2. Mai 2021
Zoom Fatigue - müde von all den Online-Sitzungen
Schon über ein Jahr lang ständig Online-Sitzungen. Das ist ermüdend. Doch es gibt etwas, das Sie gegen die Müdigkeit tun können.
Artikel zum Thema Zoom Fatigue oder Virtual Fatigue häufen sich. Die Ermüdung durch ständige Online-Sitzungen wird zu einer Herausforderung, die durch die anhaltende Pandemie und die damit verbundenen Homeoffice-Pflicht auffallend viele Personen betrifft.
Im Homeoffice Arbeitende klagen über die zunehmende Anzahl E-Mails, darüber ausgelaugt zu sein nach Online-Sitzungen und über die fehlende Kaffeepause mit Kolleg:innen. Sich selbst im eigenen Zuhause zu organisieren ist anspruchsvoll und strengt an.
Es lohnt sich allerdings eine geeignete Lösung zu finden, denn erstens gilt noch immer die Homeoffice-Pflicht und zweitens werden viele Unternehmen Online-Meetings und Remote Work beibehalten. Diese Arbeitsformen bringen ja durchaus viele Vorteile mit sich. Deshalb muss ein gesunder Umgang mit den neuen Belastungen gefunden werden.
Es gibt eine Lösung
Die Wissenschaft hat sich mit den neu aufgetauchten Fragen auseinandergesetzt. Es zeigt sich, dass kurze Pausen die Lösung sind.
In einem Experiment hielten die Versuchspersonen im ersten Setting vier halbstündige virtuelle Sitzungen direkt nacheinander ab. Im zweiten Setting gab es zwischen den vier virtuellen Sitzungen je eine 10-minütige Pause, in der eine Achtsamkeits-App genutzt wurde.
Die Resultate zeigen Folgendes:
1. Stress kumuliert sich. Je länger die Online-Sitzungen dauern, oder auch je mehr Sitzungen nacheinander folgen, desto mehr Stress baut sich auf. Nur schon eine 10-minütige Achtsamkeitspause zwischendrin ermöglichte dem Hirn einen Reset. Es konnte wieder entspannt im nächsten virtuellen Meeting gestartet werden, ohne aufgebauten Stress.
2. Durch die fehlenden Pausen steigen die Ablenkungen und das Engagement der Teilnehmenden sinkt. Oder anders ausgedrückt, durch achtsame Pausen zwischen den Meetings verbesserte sich die Arbeitsleistung.
3. Pausen senken das Stresslevel. Wenn von Online-Sitzung zu Online-Sitzung gehetzt wurde, schnellte jeweils am Ende und am Anfang der einzelnen Sitzungen das Stresslevel hoch. Wen hingegen eine achtsame Pause eingelegt wurde, konnte die eine Sitzung abgeschlossen und die nächste mental vorbereitet werden. In diesen Transitionen sank das Stresslevel.
Übrigens zeigte die Studie auch, dass die sogenannte Zoom Fatigue nach ca. 30 Minuten in einer Online-Sitzung begann.
Durch technische Herausforderungen und reduzierte (nonverbale) Signale wirken Online-Meetings schneller ermüdend als solche in Präsenz. Doch die Resultate der Studie lassen sich bestimmt auf jegliche Art von Sitzungen übertragen.
Wie ist dieses Wissen in den Alltag zu transferieren?
Planen Sie Ihre (virtuellen) Meetings überlegt. Wird wirklich eine ganze Stunde benötigt oder reicht vielleicht eine halbe? Wenn es eine längere Sitzung ist, planen Sie 10 Minuten Pause ein. Am besten werden diese direkt in der Agenda als festen Termin eingebucht. Und denken Sie daran, gerade wenn die Agenda voll ist, lohnt es sich, eine kurze Pause einzulegen – am besten in Form von Achtsamkeit.
Nächste Termine durch mich angeleiteter Achtsamkeitsübungen